Überspannungsschutz von ABB
Blitzeinschläge können einen großen Schaden anrichten. Hierdurch können nicht nur wirtschaftliche Schäden, sondern auch folgenschwere Verlust entstehen. Es gibt jedoch gewisse Schutzmaßnahmen, um der Beschädigung von Überspannung entgegenzuwirken. Lesen Sie hier interessante Informationen zum Thema Blitzeinschläge, ihre Ursachen und Schutzmaßnahmen. Wir geben Ihnen hier wertvolle Tipps, um Überspannungsschutz leisten zu können.
Die Hauptursachen von transienten Überspannungen sind:
- Direkter Blitzeinschlag
- Indirekter bzw. ferner Blitzeinschlag
- Atmosphärische Auswirkungen von Blitzen
- Schalthandlungen im Stromnetz
Was sind die Ursachen für weltweite Blitzeinschläge?
Blitze sind nicht gleichmäßig über die Erde verteilt. Es treten viel mehr Blitze über Land auf, denn die tägliche Sonneneinstrahlung erwärmt Landflächen schneller als Ozeane. Mehr heiße Luft führen dabei zu stärkerer Konvektion, Gewittern und Blitzen. Die meisten Blitze treten in der Nähe des Äquators auf, weil es dort wärmer ist als an den Polen. Allein Im Jahr 2021hatten wir nur in Deutschland 491.000 Blitzeinschläge.
Warum wird es immer wichtiger elektronische Geräte zu schützen?
Der jährlich enstehende wirtschaftliche Schaden durch Überspannungen ist höher als die Schäden aus Diebstahl von Privateigentum und Vandalismus zusammen.
- Verlust durch Betriebsausfall
- Verlust von Daten
- Verlust von ProduktionszeitText-Node (Editable)
- Verlust von kulturellem Erbe
- Verlust vonöffentlichen Diensten
- Verlust von Menschenleben
Warum nehmen Schäden an elektrischen Geräten laufend zu?
- Elektrische Geräte werden immer empflindlicher
- Stromnetze werden immer komplexer
- Unterhaltungselektronik wird in Haushalten immer mehr eingesetzt
- Zunehmende Abhängigkeit von Datenverarbeitungssystemen
Warum ist der Schutz vor Überspannungen so wichtig?
In modernen Gebäudeinstallationen kommen immer mehr sensible elektronische Helfer und Systeme zum Einsatz, die in unserem Leben für mehr Sicherheit und Komfort sorgen. Überspannungsschutzeinrichtungen werden eingesetzt, um die Auswirkungen der Überspannungen auf die elektrische Installation sowie die Endgeräte auf ein verträgliches Niveau zu begrenzen und Zerstörungen zu verhindern.
Es muss also darauf geachtet werden, dass der Schutzpegel der Überspannungs-Schutzeinrichtung kleiner als die Isolationsfestigkeit der Betriebsmittel und der Installation am Einbauort ist. Dies wird auch Isolationskoordination genannt.
Je nach Art der Überspannung und der Anwendung werden verschiedene Typen von Überspannungs-Schutzeinrichtungen (SPD) unterschieden. Die Entscheidungskriterien, wann eine Schutzmaßnahme ergriffen werden muss, ist in der Norm DIN VDE 0100-443 beschrieben. Sobald durch Überspannungen in der elektrischen Anlage Schäden zu erwarten sind, müssen Überspannungs-Schutzeinrichtungen errichtet werden.
Produktsortiment Überspannungs-Schutzeinrichtungen
Überspannungs-Schutzeinrichtungen (SPD) schützen die Elektroinstallation und Endgeräte vor transienten Überspannungen. Transiente Überspannungen sind um ein Vielfaches höher als die vorhandene Netzspannung in Gebäuden und führen meist zur Zerstörung und Ausfall der angeschlossenen Geräte. Die Folgen im privaten und gewerblichen Bereich sind hohe wirtschaftliche Kosten.
Alle Varianten erfüllen die Anforderungen der DIN VDE 0100-443/534 nach Überspannungsschutz der elektrischen Anlage, die seit Dezember 2018 vorgeschrieben sind. Die Versionen mit Spannungsabgriff (OVR ZP+), erfüllen zusätzlich die Anforderungen der Anwendungsregel VDE-AR-N 4100 nach einer Spannungsversorgung des intelligenten Mess-Systems (iMSys) in der Zählerverteilung.
Kombi-Ableiter OVR ZP+ für Zählerverteilungen
Für TNC, TNS, und TT Netze mit 40mm Sammelschienenbefestigung, 230V/400V
Die Kombi-Ableiter OVR ZP+ sind der ideale Blitz- und Überspannungsschutz für die elektrische Anlage. Sie werden werkzeuglos auf die Sammelschiene gesetzt. Dies spart Zeit und der Schutz beginnt bereits ab der Sammelschiene. Die OVR ZP haben eine energetische koordinierte Schutzwirkung (≤ 10 m) Typ 1 + Typ 2 + Typ 3. Damit sind die Endgeräte in diesem Bereich vor den gefährlichen Blitz- und Überspannungen geschützt. Die OVR ZP sind geprüft als Typ 1 und als Typ 2 Ableiter nach der Prüfnorm DIN EN 61643-11 (VDE 0675 Teil 6-11).
Alle Varianten erfüllen die Anforderungen der DIN VDE 0100-443/534 nach Überspannungsschutz der elektrischen Anlage, die seit Dezember 2018 vorgeschrieben sind. Die Versionen mit Spannungsabgriff (OVR ZP+), erfüllen zusätzlich die Anforderungen der Anwendungsregel VDE-AR-N 4100 nach einer Spannungsversorgung des intelligenten Mess-Systems (iMSys) in der Zählerverteilung.
Überspannungsableiter Typ 1+2
Ein Gerät, 2 Schutzstufen
Der große Vorteil der Kombi-Ableiter liegt darin, dass in einer Schutzstufte der Blitzschutz-Potentialausgleich und der Endgeräteschutz in einem Gerät übernommen werden. Sie eignen sich um hohe Blitzteilströme abzuleiten und transiente Überspannungen zu begrenzen. Innerhalb 10m Leitungsweg haben die Kombi-Ableiter eine energetisch koordinierte Schutzwirkung zu den Betriebsmitteln. Wird dieser überschritten, sollten weitere Schutzmaßnahmen ergriffen werden. Gefährliche Funkenbildung und transiente Überspannungen in der elektrischen Anlage werden verhindert und somit hohe wirtschaftliche Schäden vermieden.
Kombi-Ableiter OVR T1-T2 sind nach der Prüfnorm DIN EN 61643-11 (VDE 0675 Teil 6-11) Typ 1 und Typ 2 geprüfte Schutzgeräte. Ihre Aufgabe ist es hohe Energien zu beherrschen, Blitzströme sicher abzuleiten und gefährliche transiente Überspannungen auf ein für die Betriebsmittel verträgliches Niveau zu begrenzen.
Überspannungsschutz für Daten- und Telekommunikationstechnik
Schutz gegen Überspannungen
Die Überspannungs-Schutzeinrichtungen OVR für Daten- und Kommunikationstechnik schützen Betriebsmittel, die mit Daten- und Telefonleitungen verbunden sind und ergänzen die Überspannungs-Schutzeinrichtungen der Energietechnik. Zusammen bieten sie eine Komplettlösung für den Schutz aller elektrischen und elektronischen Systeme gegen Überspannungen. Das breite Angebot umfasst den Schutz für Computernetzwerke, Telekommunikationssysteme einschließlich LSA-PLUS, DSL-, ISDN-, Videoüberwachungs-, TV- und RF-Systemen.
Um die elektronischen Betriebsmittel innerhalb eines Gebäudes zu schützen, müssen alle Leitungen, die in das Gebäude hinein- oder aus ihm herausführen, geschützt sein. Die Leitungen, die aus dem Gebäude herausführen können ebenso einen Rückweg für Transienten in das Gebäude hinein bieten. Alle Leitungen müssen deshalb in einem Schutzkonzept berücksichtigt werden.
Überspannungsableiter Typ 2
Ideales Schutzniveau für Betriebsmittel
Überspannungs-Schutzeinrichtungen OVR T2 auf Varistorbasis begrenzen gefährliche transiente Überspannungen auf ein für die Betriebsmittel verträgliches Niveau. Das Schalten von Leistungsschaltern, Transformatoren, Motoren und induktiven Lasten im Allgemeinen oder die plötzliche Änderung der Lasten verursacht plötzliche Stromschwankungen (di/dt), die transienten Überspannungen erzeugen.
Sie sind nicht so energiereich wie Überspannungen, die durch Blitzschlag verursacht werden, kommen aber viel häufiger vor und verursachen Schäden, weil sie direkt im Stromversorgungsnetz der elektrischen Anlage erzeugt werden. Ihre kurze Dauer, die steile Anstiegsflanke und der Spitzenwert (der mehrere kV erreichen kann) führen zu vorzeitigem Verschleiß elektronischer Geräte.Typ 2 geprüfte Überspannungs-Schutzeinrichtungen werden meist als 2. Schutzstufe in Unterverteilungen oder in Endstromkreisen zum Schutz der Betriebsmittel gegen Überspannungen eingesetzt. Sie sind geprüft nach der Prüfnorm DIN EN 61643-11 (VDE 0675 Teil 6-11) und nach IEC 61643-11.
Überspannungsableiter Typ 3
Ideales Schutzgerät für besonders empfindliche Betriebsmittel
Überspannungs-Schutzeinrichtungen Typ 3 von ABB sind Kombischutzgeräte die Typ 2 und Typ 3 geprüft sind. Die OVR T2+3 sind durch ihren niedrigen Schutzpegel das ideale Schutzgerät für besonders empfindliche Betriebsmittel. Sie werden als 2. oder 3. Schutzstufe in Unterverteilungen oder so nahe wie möglich am Betriebsmittel eingesetzt. Die Schutzgeräte sind für alle Netzformen und für die Netzspannungen für 230V/400 und 400V/690V verfügbar.
Überspannungsableiter Typ 2+3
Ideales Schutzgerät für besonders empfindliche Betriebsmittel
Überspannungs-Schutzeinrichtungen Typ 3 von ABB sind Kombischutzgeräte die Typ 2 und Typ 3 geprüft sind. Die OVR T2+3 sind durch ihren niedrigen Schutzpegel das ideale Schutzgerät für besonders empfindliche Betriebsmittel. Sie werden als 2. oder 3. Schutzstufe in Unterverteilungen oder so nahe wie möglich am Betriebsmittel eingesetzt. Die Schutzgeräte sind für alle Netzformen und für die Netzspannungen für 230V/400 und 400V/690V verfügbar.
Überspannungsschutz-Einrichtungen DC für Photovoltaikanlagen
Schutz der Gleichspannungsseite
Die Baureihe OVR PV QS bestehen aus Kombiableiter T1-T2 und T2 geprüften Schutzgeräte und sind zum Schutz der Gleichspannungsseite von PV-Anlagen. Sie sind mit der thermischen Überwachung QuickSafe® ausgestattet und bieten Lösungen für alle gängigen Leerlaufspannungen von 1.000V bis 1.500V an. Um einen optimalen Überspannungsschutz der PV-Anlage zu erhalten, sind die Schutzgeräte so nah wie möglich am zu schützenden Gerät zu installieren. Typische Installationsorte sind zum Beispiel direkt im Wechselrichter oder in einer String-Box.
Die Baureihe der OVR PV bestehen aus einem Basiselement, einem steckbaren Schutzmodul mit mechanischer Funktionsanzeige und sind optional mit einem potentialfreien Wechselkontakt (TS) ausgestattet.
OVR QuickSafe®
Intelligente Überwachung der Ableittechnik
QuickSafe ist eine intelligente Überwachung der Ableittechnik in den Überspannungs-Schutzeinrichtungen (SPD) und zeigt den Status der SPDs über eine mechanische Funktionsanzeige ständig an. Dank dieser innovativen Technologie decken QuickSafe überwachte SPDs sowohl heimische, als auch industrielle Anwendungen mit einem extrem hohen Schutzlevel ab. Sie zeichnen sich aus durch eine einfache Installation und präventive Wartung. Die Ableiter sind geprüft nach der Prüfnorm EN 61643-11.
Welche sind die wirksamsten Schutzmaßnahmen?
Es gibt unterschiedliche Schutzmaßnahmen durch z.B. Netzfilter für Transformatoren im Bereich der Netzversorger, aber auch präventive Maßnahmen durch konzeptionelle Anlagenplanung und Abschirmung. Die einfachste und sicherste Maßnahme ist der Überspannungsschutz vor Ort in der eigenen elektrischen Anlage.
Wie kann man seine elektrische Anlage vor den gefährlichen Überspannungen schützen?
Man kann sich am einfachsten durch ein mehrstufiges Schutzkonzept schützen. Die Überspannungen werden stufenweise auf ein verträgliches Niveau begrenzt, so dass die Elektroinstallation und auch die Betriebsmittel im Falle einer Überspannung weiterhin störungsfrei funktionieren. Die Normen VDE 0100-443 und auch die Blitzschutz Norm VDE 0185-305 Teil 1 bis 4 bieten einige Lösungsvorschläge, um seine Investitionen zu schützen.
Überspannungs-Schutzeinrichtungen (SPD), bieten für die elektrische Anlage folgende Vorteile:
- Der Schutz findet so nah wie möglich am Endgerät statt
- Je nach Schutzniveau und Ausbaustufe:
- Schutz bei direkten Blitzeinschlägen
- Schutz vor Auswirkungen der direkten Blitzeinschläge
- Schutz vor Überspannungen aus Schalthandlungen
- Der Schutz kann in bestehenden Anlagen integriert und nachgerüstet werden
- Einfache Auswahl der Produkte
- Wirtschaftliche Lösungen
Was sind SPDs und wie funktionieren sie?
SPDs sind Schutzeinrichtungen die Überspannung oder einen Impulsstrom begrenzen. Sie sind die am besten geeignete, wirksame Schutzvorrichtung gegen direkte und indirekte Blitzeinschläge in Gebäuden und Leitungen.
Ohne SPD
Überspannung erreicht die Endgeräte. Wenn die Überspannung die Stoßspannungsfestigkeit eines Gerätes übersteigt, gibt es nichts das den Stoßstrom davon abhält, sich in dem Gerät auszubreiten und es zu beschädigen.
Mit SPD
Überspannung erreicht den Überspannungsschutz, welcher den Stoßstrom gegen Erde ableitet. Die Überspannung wird auf einen akzeptablen Wert für die nach geschaltete Last beschränkt. Das Gerät ist geschützt und wird vor Schaden bewahrt.